Herzlich willkommen beim Hilfskomitee für die deutsche Evangelische Landeskirche aus dem ehemaligen Jugoslawien e. V.
Durch den Einsatz und die früheren kirchlichen sowie politischen Verbindungen Franz Hamms aus Neu-Werbas (Abgeordneter im Königlich-Jugoslawischen Parlament, im Ungarischen Reichstag und später im Deutschen Bundestag) war der Weg für die Gründung einer heimatkirchlichen Vertretung frei, die 1945 mit Sitz in Stuttgart ins Leben gerufen wurde. Später wurde sie „Hilfskomitee für die Evangelische Landeskirche aus Jugoslawien e. V.“ genannt. Franz Hamm war der erste weltliche Vorsitzende, Landeskirchenpfarrer Heinrich Lebherz das geistliche Pendant. Es schlossen sich evangelisch-lutherische und reformierte Glaubensgenossen aus unserer Heimat zusammen. Dem Hilfskomitee wuchsen damals umfassende Aufgaben zu: in den eigenen Reihen wirkte es stabilisierend und orientierend. Die Landsleute fanden nach ihrer Flucht und Vertreibung einen Ansprechpartner, der ihre Not verstand und beratend wirkte. Außerdem vermittelten Heimattreffen ein Zusammengehörigkeitsgefühl. Im Rahmen der Bildung von Patenschaftsverhältnissen, die ab 1955 funktionierten, übernahm die Badische Landeskirche die Patenschaft für das „Hilfskomitee der Evangelischen Landeskirche aus Jugoslawien e. V.“ In den Sechzigerjahren war die Zeit der großen Treffen vorbei und es fanden und finden noch immer jährliche Rüstzeiten statt. Die Gründergeneration der heimatkirchlichen Arbeit begann sich gegen Ende der Siebzigerjahre aus der aktiven Verantwortung zurückzuziehen, und es musste eine fast neue Leitung gewählt werden. In den Achtzigerjahren dienten zahlreiche Tätigkeiten des Hilfskomitees der Begegnung mit den Landsmannschaften, mit Ämtern und Einrichtungen, mit den Landsleuten im Ausland sowie der Mitarbeit in ökumenischen, überregionalen und kulturellen Gremien. Bei der Rüstzeit des Hilfskomitees im Haus der Donauschwaben in Sindelfingen am 3. September 1995 wurde eine neue Satzung nach gesetzlichen Änderungen der Gemeinnützigkeitsverordnung und nach dem Zerfall des ehemaligen Jugoslawien beschlossen. Dabei wurde auch der Name des Vereins ergänzt, der nun „Hilfskomitee für die deutsche Evangelische Landeskirche aus dem ehemaligen Jugoslawien e. V.“ heißt und seinen Zweck und seine Aufgaben u. a. im seelsorgerischen und diakonischen Dienst an den Heimatvertriebenen, der Pflege und Förderung der Heimatkirchengeschichte sieht sowie im Rahmen der Möglichkeiten gezielte Hilfe an den evangelischen und reformierten Kirchen im ehemaligen Jugoslawien leistet.